Rettet die Diskette!
Eine Initiative zum Erhalt der 3.5"-Diskette

Komprimieren

Zur effizienten Nutzung des Speicherplatzes von Disketten solltest du die Dateien, welche auf die Diskette kopiert werden sollen, komprimieren. Es gibt allgemeine Verfahren, welche beispielsweise darauf basieren, dass die "Einsen und Nullen", also die binären Informaionen, aus denen jede digitale Datei besteht, mit mathematischen Gesetzen vereinfacht werden, oder Wörterbücher (dies ist tatsächlich der Fachbegriff!) angelegt werden, in denen bei einer Datei, welche zum Beispiel 37-Mal die Kombination "00101011101101" enthält, diese im eigentlichem Programm durch "a" ersetzt, und nur einmal die Bedeutung von a festlegt. Dies wird bevorzugt mit häufigen und langen Kombinationen gemacht.

Neben den Allgemeinen Verfahren gibt es solche, die speziell für eine Dateiart (z.B. Bilder) oder für ein Format (z.B. JPEG) entwickelt wurden. Diese sind meist verlustbehaftet, was heißt, dass zum Beispiel ein Bild kleiner wird, indem es von 1920*1080 (Full-HD) auf 640*480 (VGA) verkleinert wird, aber dann nicht mehr wieder von VGA auf Full-HD gebracht werden kann. Dies hört sich schlecht an, aber so lange ein Bild noch den Zweck, den es erfüllen soll (z.B. Betrachten aus Leseentfernung), erfüllt, sind auch verlustbehaftete Kompressionen legitim.

Tipp: Format Factory für Bilder-, Audio- und Videokompression

Bilder
können, wenn sie es nicht schon sind, in das JPG-Format umformatiert werden, und auf 640*480 verkleinert werden, ein gutes Kompressionslevel ist 40, bei Bildern mit vielen kleinen Details (Kieselsteine, Grass, Text) auch bis zu 25. Das hört sich im ersten Moment wenig an, aber man kann sich schnell dran gewöhnen, da vor allem bei Tablet-PCs die Bildschirme kaum größer sind, und man auch Details noch gut erkennen kann. Wenn es jedoch um gescannte Texte geht, sollte man nichts verkleinern. Dann lohnt es sich eher, eine Schwarz/Weiss-PNG-Datei daraus zu machen, und die Auflösung so zu lassen, wie sie ist. Oder du besorgst dir ein Texterkennungsprogramm und speicherst die Datei als PDF . Wenn ein Bild 40 Kilobyte groß ist, passen 36 auf eine einzelne Diskette. Überlege dir, ob bei zwei oder mehr ähnlichen Bildern wirklich alle behalten werden müssen. Ist dies wie meistens der Fall nicht so, kannst du das beste von den Bildern aussuchen und nur dieses auf die Diskette kopieren.


Audio kannst du mit Format Factory in das WMA-Format umformatieren. Unter "Zielformat einstellen" wählst du Mono
 (das merkst du am Ende ´eh kaum) und als Bitrate 48 Kilobyte/Sekunde. So kannst du einen Song auf einer Diskette speichern. Das klingt erstmal schlimm, aber ein Diskettenwechsel alle vier Minuten, der sechs Sekunden dauert, ist durchaus akzeptabel. Auch Unterwegs kann man problemlos fünfzig Disketten mitnehmen. Wenn eine Datei größer als 1.44 MB ist, spiele etwas mit den Parametern herum, um eine Einstellung zu finden, bei der die größe unter 1.44 MB liegt, aber die Tonqualität so nahe am Original wie möglich ist. Die Werte hier gelten für Songs bis etwa fünf Minuten.


Video kann als MP4-Datei gespeichert werden, wobei sich hier vor allem H.246 als Codec empfielt. Denke an eine möglichst geringe Auflösung, 320*200 ist ausreichend. Ich gebe allerdings zu, dass die Diskette nur kurze Videos (unter 5 Minuten) fasst, und es hier Sinn macht, über die Verwendung einer CD nachzudenken, die 700 Megabyte fasst, und somit bis zu zwei Stunden fasst. Wenn du ein längeres Video unbedingt auf Diskette haben möchtest, empfehle ich, es als GIF-Datei zu speichern, wodurch allerdings der Ton verloren geht.


 
Sämtliche Dateien können auch mit 7-Zip komprimiert werden. Obwohl es ein sehr verbreitetes, und zudem kostenloses Programm ist, solltest du beachten, dass die Dateien, die du damit komprimierst, nur auf Computern, die ein geeignetes Dekomprimierungsprogramm (7-Zip selbst kann dies natürlich auch ) abspielbar sind. Du kannst bei 7-Zip auch einstellen, dass die komprimierte Datei in mehrere Pakete mit je 1.44 MB verteilt wird, wenn das Programm trotz Kompression nicht auf eine einzige Diskette passt. Denke bei der Beschriftung der Diskette unbedingt daran, anzugeben, welche Nummer die Diskette hat, wenn es mehrere gibt. Auch hier gilt, dass die Diskette bei großen Datenmengen die CD nicht unbedingt ersetzen soll. So sollten Dateien, die komprimiert mehr als 30 Disketten benötigen, eher auf eine CD-ROM.
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